Hannes versteckt eine Million (Die Zeit)

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Was tun mit dem Geld, das in der Schweiz vor dem Fiskus nicht mehr sicher ist? Eine verdeckte Recherche in der Welt der Steuerflüchtlinge.

"Wenn ich ganz ehrlich bin", sagt Hannes, "habe ich Geld, wo es nicht mehr sein soll.

Meine Bank hat mir empfohlen, es irgendwo anders hin zu überweisen. Es geht um ein

Schweizer Konto."

"Wo haben Sie das Geld momentan?", fragt der Mann, mit dem Hannes telefoniert.

"Das ist ein Konto bei der Graubündner Kantonalbank."

"Und wie viel haben Sie da im Depot?"

"Das ist noch nicht ganz siebenstellig. Eine knappe Million."

Der Mann, mit dem Hannes telefoniert, spricht mit einem Freiburger Akzent. Er heißt Sebastian Sauerborn und ist Partner bei der Kanzlei St Matthew in London. Deren Mitarbeiter bieten ihre Dienste auch auf Deutsch an. Ein Foto auf der Homepage zeigt den Berater in blau-weiß gestreiftem Sakko, rosa Hemd und schwarzen Cowboy-Stiefeln. Man erfährt auf der Seite, dass er BWL studiert und für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers gearbeitet hat. Sein Motto: "Das Leben ist kurz und flüchtig. Du hast nur einen Versuch. Jeder Tag zählt.”

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